Das Gasthaus zum Angstl hat eine lange Tradition. 1532 war Grundherr die Kirche Höslwang mit 1/12 Gütl. 1639 bis 1710 war es im Besitz der Familie Scherer, deshalb ist der Hausname "Scherer". Seit 1876 ist es eine Gastwirtschaft. 1908 erwarb Georg Neumayer mit seiner Frau Barbara Gabriel das Anwesen. 1928 ging das Haus in den Besitz von Alphons Angstl und seiner Frau Maria Moser geb. Neumayer. Es war mittlerweile eine Gastwirtschaft und Holzhandel. 1976 wurde es an Konrad Angstl und seine Frau Edda, geb. Vitz übergeben. Als die Edda den Angstl Koni heiratete, ging es mit der Wirtschaft bergauf. Von überall kamen die Leut wegen der Hax´n von der Edda. Es waren unter anderen: Franz Josef Strauß, Peter Alexander, Siegfried und Roy, sogar die Schauspieler vom Denver Clan sollen gesehen worden sein.
Die Edda oder auch Haxn Edda ist den meisten sogar heute noch ein Begriff. Wenn heute einer nicht weiß was der Angstl in Sonnering ist, dann geht ihm spätestens bei dem Namen Edda ein Licht auf.
Mittlerweile nagte der Zahn der Zeit an dem Gemäuer, fast musste es im Jahr 2013 der Abrissbirne weichen. Das wollten aber Astrid und Clemens Joos nicht zulassen, und kauften den Angstl. Nun kam wieder Leben in die Bude. Sofort wurde mit der Sanierung begonnen. Vom Dach bis in den Kartoffelkeller wurde alles erneuert was notwendig war. So entstanden drei Wohnungen, drei moderne Gästezimmer und ein Tagungsraum. Selbstverständlich wurde auch auf die energetische Seite geachtet. Aber unter all diesen Aspekten sollte der alte Charme der Gaststätte erhalten bleiben. Wenn man durch den neu angelegten Biergarten in die Gaststätte geht, sieht man was ich meine. Es sieht alles noch so aus wie früher. Wenn man sich dann die Bilder über dem Stammtisch ansieht, fehlt eigentlich nur noch dass die Edda in ihrer weißen Schürze aus der Küche kommt, sich am Kachelofen stirnseitig an den Stammtisch setzt, sich eine Zigarette anzündet und sagt: Sei ned so ungmiadlich hock di zuawa und sog ma wosd her bist.
Das Haus wurde mit sehr viel Liebe und hohem finanzielem Aufwand wieder zu einem Schmuckstück im Herzen des Chiemgaus gemacht. Es kommen wieder Gäste aus nah und fern. Es wird wieder gegesen, getrunken, gelacht und gefeiert. Und nicht selten erzählt der Eine oder Andre eine Geschichte aus der alten Zeit.